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  vrijdag 10 januari 2014 @ 21:23:46 #301
45206 Pietverdriet
Ik wou dat ik een ijsbeer was.
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Ausstellung über AnnexionAls Münster beinahe niederländisch geworden wäre
MÜNSTER Deutsch spricht man in Münster schon lange nicht mehr, bei Fußballspielen winken die Fans mit Oranje-Fähnchen und auf ihren König Willem-Alexander sind alle stolz. Genau so sähe es heute aus – wäre es nach dem Zweiten Weltkrieg nach den Niederländern gegangen. Die Ausstellung „Einmal Niederlande und zurück“ in Münster zeigt, was damals geplant war und was 1949 dann tatsächlich passierte.
Die niederländische Regierung forderte im Jahr 1945 nach den verheerenden Kriegsschäden nicht nur Münster und das Münsterland als Wiedergutmachung. Tausende Quadratkilometer Land im Westen sollten annektiert werden, darunter die Städte Köln, Neuss, Mönchengladbach, Aachen, Osnabrück, Meppen, Vechta und Aurich.

Der Kölner Karneval wäre niederländisch geworden. Auch in Steinfurt, Ahaus und Coesfeld spräche man heute Holländisch, die Deutschen wären zum großen Teil vertrieben worden.

Unfrieden im Osten

Neben diesen weitreichenden Annexionsplänen gab es noch zwei etwas abgespecktere Varianten. Doch mit keiner konnten sich die Niederländer bei den Alliierten durchsetzen. „Es gab schon genug Unfrieden im Osten um die Ostgebiete, da wollten die Alliierten den Westen nicht auch noch schwächen“, erklärt Peer Boselie, Vorsitzender der „Stichting Cultuur en Grensgeschiedenis“. Der Verein beschäftigt sich mit der Grenzgeschichte und hat die Wanderausstellung unter der Regie von Manuela Friedrich auf die Beine gestellt.

Annexion im Mini-Format

Im Zentrum der Schau im Haus der Niederlande steht das, was 1949 geschah: eine Annexion im Mini-Format. Im Frühjahr wurden die Grenzen zwischen Deutschland und den Niederlanden neu gezogen. 69 Quadratkilometer wurden niederländisch, 10 000 Deutsche standen von einer Sekunde auf die andere unter niederländischer Verwaltung.

Betroffen waren die Bewohner von Suderwick-West im Münsterland, Elten am Niederrhein und im westlichsten Zipfel Deutschlands, dem Selfkant-Gebiet. Ein Foto in der Ausstellung zeigt, wie der von der Königin eingesetzte Landdrost Hubert Dassen am 23. April 1949 in Selfkant die niederländische Fahne hisst. Die Fahne ist auch im Original zu sehen.

Widerstand in NRW

Im Schaukasten daneben liegt das passende Protestplakat. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Karl Arnold war die Speerspitze des Widerstands: Freundschaft mit den Niederlanden Ja, Annexion Nein. Doch Kritiker und Befürworter gab es auf beiden Seiten der alten und neuen Grenze. In den neuen holländischen Gemeinden blieb das Schulwesen deutsch, die Amtssprache, die Berufsausbildung, das Postwesen wurden niederländisch. Auch die Fußball-Liga.

Zur Armee mussten die niederländischen Deutschen nicht, sie durften aber auch nicht wählen. In die Kindergarten kam nicht mehr der Nikolaus, sondern Sinterklaas. Und auch die Händler passten sich an. In den Lebensmittelläden wurden fast ausschließlich niederländische Waren verkauft.

Seit 1963 wieder deutsch

14 Jahre blieben die Gebiete niederländisch. Im Jahr 1963 wurden sie an Deutschland zurückgegeben. „Die meisten Orte wären wohl gerne niederländisch geblieben, vor allem der Selfkant“, vermutet Simon Hopf, Schatzmeister des Vereins zur Grenzgeschichte. „Wenn die Mentalitäten zueinander passen, dann verschieben sich schnell die Begriffe von Nation und Heimat.“

Ein kurioses Kapitel deutsch-niederländischer Geschichte. Mit kuriosen Überbleibseln. Eine Straße mitten in Selfkant gehörte bis zum Jahr 2002 keiner Nation an. Sie war quasi exterritorial.


Einmal Niederlande und zurück“, bis 9. Februar, Haus der Niederlande, Münster, Mo bis Fr 12-18 Uhr, Sa/So 10-16 Uhr.

http://www.muensterscheze(...)disch-geworden-waere;art2551,2241219
In Baden-Badener Badeseen kann man Baden-Badener baden sehen.
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