Raffie ziet het wel zitten:
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Van der Vaart lobt Kluivert
Die Stürmersuche des HSV geht in die nächste Runde. Nach dem geplatzten Bemühungen um Jefferson Farfan (21, PSV Eindhoven) und den nun scheitern drohenden Bemühungen um Milan Baros (24, Aston Villa) gibt es nun einen neuen Kandidaten. Ebenfalls ein vom Namen her großes Kaliber, ist er jedoch bereits erfahrener als die ersten Kandidaten: Patrick Kluivert (30), zuletzt beim FC Valencia.
Der holländische Stümerstar war schon in der vorigen Saison ein Thema in Hamburg und rückte nun wieder in den Fokus. Wie der kicker erfuhr, war Kluivert bereits am Wochenende in Hamburg und traf sich mit Sportchef Dietmar Baiersdorfer und Trainer Thomas Doll zu einem ersten Gedankenaustausch.
Ein Wechsel des Niederländers wird jedoch nicht nur dann akut, wenn der angestrebte Deal mit Baros platzt, sondern ist in jedem Fall ein heißes Thema. Grund: Der HSV sucht für die Champions-League-Qualifikation (8./9. und 22./23. August) nach den Abgängen von Takahara (Eintracht Frankfurt), Ailton (war von Besiktas Istanbul ausgeliehen) und Barbarez (Bayer Leverkusen) noch zwei Stürmer.
Kluivert kann nach einem durchwachsenen Jahr in der Primera Division ablösefrei wechseln. Der 30-Jährige hat seinen Vertrag beim spanischen Erstligisten FC Valencia nach der Verpflichtung von Fernando Morientes aufgelöst.
Bereits am reisten die Hamburger zum Feinschliff ins einwöchige Trainingslager nach Going in Österreich. Die Not, noch schnell auf dem Stürmermarkt tätig werden zu müssen, zerstreut offenbar auch die Zweifel an Kluivert, der auf seinen jüngsten Stationen (Valencia und Newcastle United) nicht mehr an die Glanzleistungen der vergangenen Jahre anknüpfen konnte. In der abgelaufenen Saison kam er bei zehn Einwechslungen nur 195 Minuten zum Einsatz und erzielte dabei ein Tor. In den vergangenen Monaten warfen ihn immer wieder Blessuren zurück. Zuletzt musste sich Kluivert Mitte Februar einer Knie-Operation unterziehen.
Im Hamburger Trainingslager in Going steht jedenfalls bereits ein Bett für den ehemaligen Angreifer des FC Barcelona bereit. Mit dem Niederländer würde die "Holland-Fraktion" beim HSV auf vier Spieler wachsen. "Patrick ist ein Super-Typ. Man hat zwar viele schlechte Dinge über ihn erzählt, aber er ist ein guter Junge, der zu den besten Stürmern in Europa gehört", meint Spielmacher Rafael van der Vaart.
Der Wechsel von Stürmer Milan Baros von Aston Villa scheint dagegen geplatzt. Nach Spielerprotesten bei Villa gegen die konservative Finanzpolitik von Klubpräsident Doug Ellis am Wochenende steht Trainer David O'Leary nach Berichten englischer Medien kurz vor der Entlassung. O'Leary wollte Baros verkaufen, um mit den Einnahmen neue Spieler zu verpflichten.
Der 82-jährige Klubboss hatte bei Verhandlungen mit dem HSV zudem stets auf eine Ablösesumme von etwa zwölf Millionen Euro beharrt. Das Hamburger Angebot liegt bei knapp unter zehn Millionen und läuft am Mittwoch aus. Baros war sich mit dem HSV bereits über einen Wechsel einig, er steht bei dem Verein aus Birmingham allerdings noch zwei Jahre unter Vertrag.