Kwam onderstaand artikel tegen op de site van de ronde van Zwitserland.
De koersdirecteur verteld over het wegvallen van IAM en team Roth
quote:
«Eine wichtige Plattform fällt weg»
Der Generaldirektor der Tour de Suisse, Olivier Senn, beobachtet die Auflösung der Schweizer Radsport-Teams IAM Cycling (WorldTour) und Roth (Pro Continental) mit Sorge.
Das letzte Rennen von IAM Cycling endete bei Paris-Tours mit einem dritten Rang des belgischen IAM-Fahrers Jonas van Genechten. Olivier Senn, wie sehr schmerzt Sie die Auflösung des Teams?
Sehr. IAM Cycling war als Schweizer Team mit grossem inländischem Fahreranteil nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber für die Schweizer Radfahrer, sondern auch ein Ziel für viele Nachwuchsfahrer. Für junge Rennfahrer ist es einfacher, mit einem inländischen Team in Kontakt zu kommen als im Ausland, denn hier kennt man die Rennfahrer, die Trainer und vielleicht sogar den Teamchef persönlich. Auch das Team kennt die Schweizer Nachwuchsfahrer und hat einen guten Draht zu diesen. Insofern ist hier nun ein wichtiges Bindeglied zur absoluten Weltspitze weggefallen.
Von den 9 Schweizern, die bei IAM unter Vertrag standen, konnten erst zwei Fahrer bei anderen Teams unterzeichnen. Das sind Mathias Frank (zu AG2R La Mondiale) und Reto Hollenstein (zu Katusha). Oliver Zaugg und Marcel Aregger sind bereits zurückgetreten. Den anderen Schweizern droht dasselbe Schicksal. Welchen Einfluss hat eine solche Entwicklung auf die Tour de Suisse?
Leider keine gute! Die TdS lebt auch von den Erfolgen der einheimischen Rennfahrer. Der Schweizer Zuschauer identifiziert sich stark mit den Erfolgen von Fabian Cancellara, Matthias Frank oder Stefan Küng. Wenn die Schweiz aber immer weniger Rennfahrer in Profiteams hat, sinkt auch die Zahl der Topfahrer und es wird zunehmend schwierig, Schweizer als Sieganwärter für die Landesrundfahrt zu finden. Deshalb war das Team IAM, das ja mit dem Schweizer Kreuz auf dem Trikot gefahren ist, ein sehr wichtiger Identifikationsfaktor für die Radsportfans in der Schweiz.
Dem Pro Continental-Team Roth sprach die Tour de Suisse für die 80. Ausgabe eine Wildcard zu. Hoffnungen des Teams, durch einen attraktiven Auftritt an der TdS mögliche Sponsoren anzusprechen, scheinen sich nicht manifestiert zu haben?
Anscheinend nicht. Ich habe zwar bisher noch keine näheren Informationen über die genauen Gründe für das Aus, aber anscheinend hat es mit weiteren Sponsoren nicht geklappt. Das Team hat aus den Mitteln, welche ihnen zur Verfügung standen, das Beste gemacht und auch an der Tour de Suisse eine gute Leistung gezeigt. Die zum Teil sehr jungen Rennfahrer waren hochmotiviert und werden es nun leider sehr schwer haben, für nächstes Jahr einen neuen Arbeitgeber zu finden. Es macht mich traurig, dass der Schweizer Radsport auch dieses Nachwuchsteam verliert und damit auch wieder einige Radsporttalente.
Michel Thétaz für IAM Cycling und Stefan Blaser für das Team Roth waren die starken Männer hinter den beiden Schweizer Equipen. Warum hat es nicht geklappt?
Ich kenne die Fakten nicht und möchte deshalb nicht spekulieren. Es ist aber ganz grundsätzlich so, dass Radsport in der Schweiz zwar von mehr als 3 Mio. Menschen betrieben wird, aber sehr wenige sich für diesen Sport dann auch einsetzen. An dieser Stelle möchte ich mich aber bei den beiden für ihr Engagement für den Schweizer Radsport bedanken. Michel Thétaz wie auch Stefan Blaser haben mit ihren eigenen Unternehmungen den Radsport zur Plattform erkoren und damit sicher auch einiges erreicht. Aber für den nächsten Schritt wären bei beiden Teams Partner wichtig gewesen, die das hohe finanzielle Engagement mitgetragen hätten. Leider ist es den beiden nicht gelungen, diese Partner rechtzeitig zu finden, was sicher eine verpasste Chance für potenzielle Partner ist. Denn die Möglichkeiten im Radsport sind nach wie vor sehr gut, und über einen etwas längeren Zeithorizont hätte eine tolle Geschichte aufgebaut werden können.